Viele Hollywood-Stars tun es. Sie peppen ihre eigenen Haare mit Fremdhaar auf, um sie länger oder dichter erscheinen zu lassen. Leider ist eine Haarverlängerung für Nicht-Stars aber gar nicht so erschwinglich. Worauf Sie achten müssen, wenn Sie sich dazu entscheiden, oder wie Sie auf günstigere Art ausprobieren können, wie Sie mit Extensions aussehen, lesen Sie hier.
Fake oder echt
Am Anfang steht die Entscheidung, ob sie sich Echt- oder Synthetikhaar einarbeiten lassen wollen. Qualitativ, aber auch preislich ist hier das Echthaar höher einzustufen. Für Menschen mit hellerem Teint ist das europäische Schnitthaar die erste Wahl, weil es von der Struktur her sehr ähnlich ist. Leider ist es aber auch sehr selten, weshalb zumeist auf das besser verfügbare indische Remy-Haar zurückgegriffen wird.
Heiß oder kalt
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten das Fremdhaar an den eigenen Haaren zu befestigen. Die warme Methode strapaziert das Haar, weil man Hitze braucht, um die Haare aneinander festzukleben und Alkohol, um die Klebestellen später wieder lösen zu können.
Die kalte Methode verzichtet auf Klebstoff und verwendet stattdessen Metall oder Kunststoffhülsen. Der Vorteil hierbei ist, dass das Fremdhaar gut hält und recht einfach ganz ohne Kleberückstände auch wieder entfernt werden kann.
Auch lange Haare müssen regelmäßig geschnitten werden. Preise und Anbieter – Damenschnitt:
Auf ganzer Linie
Unter Tressen versteht man ganze Haarpartien, die flächig in das Eigenhaar eingearbeitet werden. Das reicht von Clip Ins oder Skin Wefts, die sich problemlos selbst befestigen und auch wieder abnehmen lassen, bis zum Weaving, wo Tressen dauerhaft am Eigenhaar befestigt werden. Hierbei werden die Tressen mit einem speziellen Garn an einem dicht an der Kopfhaut geflochtenen Zopf aus Eigenhaar angenäht.
Haar um Haar
Bei der Verarbeitung von Einzelsträhnen gibt es große Unterschiede was den Preis und die Haltbarkeit anbelangt. Der Air Pressure Superbond beispielsweise bedient sich zwar der Einzelhaarsträhnen, fixiert diese jedoch mittels von Luftdruck zusammengepressten Folien in Sets von bis zu zehn Strähnen im Eigenhaar. Auch per Laserbeamer kann man die Haare maschinell einarbeiten lassen. Bei den Shrinkies, dem High Speed Selector und bei der Ultraschall-Methode wird erhitzt und von Hand geklebt. Die brasilianische Methode ist noch aufwendiger, weil die einzelnen Haarsträhnen nicht verklebt, sondern mit dem Eigenhaar vernäht werden. Damit verschont man das Haar von der Hitzeeinwirkung, hat viele Möglichkeiten die Extensions an die individuellen Wünsche anzupassen und kann von gutem, langem Halt ausgehen. Allerdings kostet diese Methode sehr viel Zeit. Schneller ist man mit den anderen kalten Methoden, dem Microring (auch als Zip&Go oder Loop bekannt), dem Easyhair oder den Eurolocs. Hier werden die Fremdhaarsträhnen immer mittels zusammengepressten Ringen am Eigenhaar befestigt. Wobei das in Österreich entwickelte Easyhair mit den kleinsten Verbindungselementen punktet, während die relativ großen Verbindungsstücke der Easylocks schon mal beim Schlafen drücken können.
Eine haarige Angelegenheit
Man sieht, Haarverlängerungen sind eine aufwendige und deshalb zu Recht kostspielige Sache. Preise, Haltbarkeit und Dauer variieren von Methode zu Methode. Generell muss man aber schon mit einer Einarbeitungszeit von zwei bis vier Stunden rechnen.
Und: Egal was der Hersteller verspricht, keine Haarverlängerung hält wesentlich länger als sechs Monate. Einerseits lockern sich die Befestigungsstellen durch den natürlichen Haarverlust, andererseits können die ausgefallenen Haare durch ebendiese nicht mehr ausgebürstet werden, weshalb das Haar verfilzt und ungepflegt wirkt. Aber so lang die Haarverlängerung gut in Schuss ist, können Sie sich den Traum vom vollen, langen Haar erfüllen!