Gründe für Haarverlust gibt es bei Frauen und Männern viele. Ursachen sind hier genetische Veranlagung, Krankheit, Medikamente, falsche Ernährung und auch hormonelle Veränderungen. Neben der Transplantation von Haaren gibt es auch zahlreiche nicht-operative Behandlungen gegen kahle Stellen, die gleichzeitig das Haarwachstum unterstützen. Für jedes Problem und jeden Patienten gibt es die passende Therapie, die auch mit anderen Methoden kombiniert werden kann. So steht einer vollen, glänzenden und dichten Mähne nichts mehr im Weg!
Injektionstherapie gegen Haarverlust
Die Injektionstherapie oder auch Mesotherapie kann den Haarausfall verlangsamen und sogar stoppen. Gleichzeitig wird das Haarwachstum wieder angeregt. Die Ursache für den Haarausfall spielt dabei keine Rollen, denn die Mesotherapie wirkt bei kreisrunden Haarausfall genauso, wie bei erblich bedingtem Haarausfall und bei Haarverlust nach einer Krankheit.
Die Mesotherapie ist ein relativ sanftes Verfahren ohne Nebenwirkungen. Dabei wird eine spezielle Vitaminlösung in die Kopfhaut gespritzt, um die Kopfhaut zu entspannen und die Durchblutung zu fördern. Dieser „Vitamincocktail“ wird individuell auf jeden Patienten abgestimmt, um die Haarwurzeln bei der Regeneration zu unterstützen.
Die Therapie umfasst sechs bis zehn Anwendungen, die im Abstand von einer Woche stattfinden. Die ersten Erfolge zeigen sich nach etwa fünf Wochen, der Haarausfall wird verringert oder sogar ganz gestoppt. Nach acht Wochen beginnen die neuen Haare zu wachsen.
Die Mesotherapie eignet sich sehr gut als Ergänzung zu einer Haartransplantation und kann nach Bedarf einmal pro Jahr wiederholt werden.
Während der laufenden Behandlung sollte man direkte Sonneneinstrahlung und Solarium vermeiden. Nach dem Spritzen sollte man die Haare zwei Tage nicht waschen und sich körperlich nicht zu sehr anstrengen.
Lasertherapie gegen Haarausfall
Die Behandlung mit dem Laser soll die Regeneration der Haare unterstützen, vitalisieren und den natürlichen Wachstumsprozess der Haare wieder ankurbeln. Durch die Laserbehandlung wird die Durchblutung der Kopfhaut angeregt, die Haarwurzeln werden mit neuer Energie versorgt und die die Haarstruktur wird verbessert.
Die Lasertherapie bekämpft Haarausfall und regt das Wachstum neuer Haare an. Daher ist sie sehr gut als begleitende Therapie zur Haartransplantation und vor allem zur Haarverdichtung geeignet. Gleichzeitig lässt sie sich sehr gut durch Medikamente ergänzen.
Die Behandlung dauert etwa 20 Minuten und wird im ersten Jahr etwa einmal pro Woche durchgeführt. Danach einmal im Monat. Es ist auch möglich, dass die Behandlung zwischen sechs und 24 Wochen zweimal wöchentlich durchgeführt wird. Die Dauer und Intensität der Behandlung hängt vor allem von der Art des Haarausfalls ab. Bei krankheitsbedingtem Haarausfall ist die Lasertherapie nicht möglich.
Häufig wir die Behandlung mit einem „Low-Level-Laser“ oder „Softlaser“ durchgeführt, da diese Methode, wie der Name schon sagt, besonders schonend und sanft ist. Dabei kommt niedrig-energetisches Laserlicht zum Einsatz. Das ist aber nur möglich, wenn das Laserlicht die Kopfhaut durchdringt.
Medikamentöse Behandlung bei Haarverlust
Die Behandlung von Haarausfall mit Medikamenten kann den Haarausfall stoppen und bis zu einem gewissen Grad auch umkehren und die Haare wieder zum Wachstum anregen und verdichten. Gerade als ergänzende Therapie sind Medikamente erfolgsversprechend und können auch zur Vorbeugung eingenommen werden.
Bei der medikamentösen Behandlung von Haarausfall sind eine regelmäßige Haardichtemessung und eine Adaptierung der Medikation beim Spezialisten wichtig. Vor allem sollte man sich ausreichenden beraten lassen, um die richtigen Medikamente, die das Problem wirklich bekämpfen, zu finden, da nicht jeder Patient auf jeden Wirkstoff gleich reagiert.
Medikamente sind nur bei hormonell- erblich bedingtem Haarausfall erfolgversprechend. Bei diffusem Haarausfall, der unter anderem durch Stress, die falsche Pflege oder Medikamente hervorgerufen wird, ist die Behandlung mit Medikamenten nicht sinnvoll.
PRP (Platelet Rich Plasma) Stammzellentherapie mit Eigenblut
Die PRP Eigenbluttherapie ist eine Stammzellenbehandlung der Haarwurzeln, um sie wieder aufzubauen. Das Blutplasma wird aus dem eigenen Blut des Patienten gewonnen und in die Kopfhaut an der Stelle injiziert, die von Haarausfall betroffen ist.
PRP (Platelet Rich Plasma) enthält körpereigene Thrombozyten, die die Regeneration der Haarwurzeln fördern und gleichzeitig Entzündungen hemmen. Die Kopfhaut wird wieder besser mit Nährstoffen versorgt. Die Haare wachsen und werden kräftiger.
Da es sich um körpereigene Stoffe handelt ist weder mit Allergien noch mit anderen Nebenwirkungen zu rechnen. Die Behandlung ist sowohl für Männer als auch für Frauen sehr gut geeignet und kann in jedem Alter angewendet werden.
Dem Patienten wird zuerst eine kleine Menge Blut abgenommen, meistens aus der Armvene. Um das Thrombozytenplasma aufzubereiten muss das Blut mehrmals zentrifugiert werden. Anschließend wird es in die Kopfhaut gespritzt.
Bei einer professionellen Anwendung ist meist nur eine Behandlung, die etwa 30 Minuten dauert, notwendig. Dafür muss das Plasma aber sehr genau injiziert werden. Die ersten Ergebnisse sind sofort sichtbar. Nach drei bis vier Wochen hat man das endgültige Ergebnis. Eine jährliche Auffrischung ist zu empfehlen.
Mikropigmentierung gegen Haarausfall
Die Haarpigmentierung ist eine besonders schonende Methode zur Haarverdichtung und wird vor allem bei lichtem Haupthaar, bei vereinzelten kahlen Stellen und bei Geheimratsecken, aber auch bei Narben und einer Vollglatze angewendet. Bei der Mikropigmentierung wird der Eindruck von vollem und dichtem Haar vermittelt. Mit einer speziellen Pigmentationstechnik werden die Haarfollikel ganz genau nachgebildet und sehen dann so aus, wie natürliche Haarstoppel.
Bei der Mikropigmentierung werden spezielle Farbpigmente direkt unter die Kopfhaut eingebracht. Das funktioniert ähnlich, wie beim Tätowieren. Durch den optischen Effekt verschwinden die kahlen Stellen vollkommen.
Die Pigmentierung hält allerdings nur zwei bis vier Jahre und bleicht dann aus. Das hat einen entscheidenden Vorteil: mit zunehmendem Alter verändert sich die Haarfarbe und wird heller, durch das Ausbleichen kann die Farbe aber immer wieder angepasst werden, sodass das Ergebnis weiterhin sehr natürlich aussieht.
Die Behandlung läuft in zwei Schritten ab: zuerst wird die Grundpigmentierung gemacht, etwa eine Woche später erfolgt der Feinschliff. Die Pigmentierung dauert bis zu vier Stunden, je nachdem wie groß die lichte Stelle ist. Danach sollte man weder Sport machen, noch eine Kopfbedeckung tragen. Auch schmutzige und staubige Orte sollte man meiden.
Die Mikropigmentierung ist eine optimale Ergänzung zu einer Haartransplantation.
Um Haarausfall zu vermeiden oder zu bekämpfen sollte man sich möglichst basisch ernähren und säurehaltige Lebensmittel vermeiden. Zu den sauren Lebensmitteln gehören: Fast Food, Zucker, Koffein, sowie Fleisch und Milchprodukte. Grundsätzlich sollte man sich möglichst reich an Vitalstoffen und Antioxidantien, die unter anderem in Gemüse, Nüssen, Obst und hochwertigen Fetten enthalten sind, ernähren. Das tut gerade dem Haarwachstum gut. Auch basische Kräutertees und Mineralstoffpräparate unterstützen das Wachstum.
Sinnvoll ist auch eine basische Haar- und Kopfhautpflege, sowie eine regelmäßige Bürstenmassage. Für geschädigte Haare gibt es spezielle basische Bäder und Shampoos. Eine Massage der Kopfhaut mit einer speziellen Bürste, zum Beispiel aus Wildschweinborsten, regt die Durchblutung an. Die Haare werden wieder mit mehr Nährstoffen versorgt. Dieses ganzheitliche Konzept unterstützt nicht nur das Haarwachstum, sondern tut dem ganzen Körper gut. Man fühlt sich fitter und weniger müde, konzentrierter, die Haut wird besser – das gesamte Wohlbefinden wird gesteigert!