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Massagetechniken aus dem „Fernen Osten“ – Ayurveda, Tuina, Shiatsu & Co.

Traditionelle Massagetechniken begleiten uns Menschen schon seit vielen Jahrhunderten. Aus Indien, China, Japan oder Thailand kommen unterschiedliche Massageformen, die jedoch alle eines gemeinsam haben: Ihre Vorstellungen von einer ‚Lebensenergie‘, die in Bahnen durch den Körper fließt und deren Blockade zu Krankheiten führen kann.

Anbieter klassische Massage (30 Minuten):

Wie orientalische Massagetechniken im Detail funktionieren:

Was ist Ayurveda

In der indischen Vorstellung sind alle Dinge – so auch der Mensch – aus den fünf Elementen Wasser, Erde, Feuer, Luft und Äther zusammengesetzt. Ein Ungleichgewicht dieser Elemente ist der Auslöser für Krankheiten. Die ayurvedische Massage dient nicht der Behandlung, sondern der Vorbeugung von Krankheiten, indem der Körper durch Entschlackung in Einklang gebracht wird. Die indische Heilkunst ist sanft und dauert mindestens eine Stunde. Vor allem Menschen, die unter Stress leiden, reagieren positiv auf diese Massage, obwohl eine medizinische Wirkung bisher nicht nachgewiesen werden konnte.

  • Abhyanga, die ‚große Ölung‘, eine Ganzkörpermassage ist bei uns am weitesten verbreitet. Der Behandelte wird beim Kopf beginnend mit warmem Öl übergossen und massiert –  an Kopf, Ohren und Füßen intensiv. In Indien und Sri-Lanka wird diese Massage synchron von zwei MasseurInnen durchgeführt, das ist jedoch in Europa nur selten und gegen Aufpreis möglich.
  • Udvartana oder Pulvermassage ist eine ayurvedische Trockenmassage, bei der heißes Kräuterpulver im gesamten Körper einmassiert wird. Die Udvartana ist eine ‚reduzierende Massage‘; sie unterstützt die Gewichtsreduktion und mindert auch Cellulite.

Tuina – mit Massage den Energiefluss fördern

Ähnlich wie die Inder sprechen auch die Chinesen von einer Fünf-Elemente-Lehre. Die Eigenschaften von Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde erklären die Beziehungen der Dinge zueinander und sind Unterboden für die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin). Die Heilmethode geht davon aus, dass das ‚Qi‘ – die frei strömende Energie – in Leitbahnen (Meridianen) durch den Körper fließt.

Mit Tuina kann man nun den Energiefluss fördern, Blockaden auf den Meridianen lösen und über Reflexzonen (vor allem an den Füßen) sogar innere Organe beeinflussen.

Ist Tuina schmerzhaft

In der Praxis wird bei Tuina geschoben, gerieben und gezogen und zur Mobilisierung gedehnt. Es werden mit Finger, Faust, Ellbogen oder Knie die Energiepunkte bearbeitet.

Klingt schmerzhaft? Ist es auch. Anders als beim Einsatz im Wellness-Bereich, kann Tuina vor allem für Menschen mit starken Beschwerden durchaus schmerzhaft sein.

Ähnlich wie bei einem Heilmasseur kommt es auch bei der Tuina-Behandlung zu einem Vor- und Nachgespräch, um die Effektivität der Behandlung zu überprüfen und gegebenenfalls anzugleichen. Und auch bei Tuina werden begleitende Übungen aus dem Bereich des Taijiquan oder Qigong empfohlen.

Obwohl für die Existenz der Meridiane oder Druck- bzw. Energiepunkte noch kein wissenschaftlicher Nachweis erfolgte, gibt es klinische Studien, die die Wirksamkeit von Akupunktur beweisen.

Wie funktioniert Shiatsu

Shiatsu ist japanisch für ‚Fingerdruck‘. Es ist eine aus der TCM hervorgegangene Druckmassage, bei der der Masseur mit Fingern, Handballen, Ellbogen und Knien Druck ausübt. Die Behandlung erfolgt auf einer Matte oder einem Futon am Boden, denn der Masseur arbeitet weniger mit Kraft, als mit dem eigenen Körpergewicht.

Ursprünglich erfolgte die Massage entlang der Meridiane. Dieser Masunaga-Stil ist in Europa üblich, während er in Asien schon weitgehend vom Namikoshi-Stil abgelöst wurde. Dabei verlässt sich der Behandelnde mehr auf die energetische Beziehung zwischen ihm und dem Behandelten und lässt sich bei der Bearbeitung des Körpers von ihr leiten. Wie beim Tunia umfasst auch Shiatsu Dehnungen und Rotationen sowie Mobilitätsübungen.

Thai-Massage – Massage mit hohem Körperkontakt

Die Thai-Massage, auch Thai-Yoga-Massage genannt, ist mehr mit ayurvedischen Prinzipien verwandt, da sie von indischen Mönchen nach Myanmar gebracht wurde.

Hier wird die Lebensenergie als Prana bezeichnet, die dem Körper über die Atmung zugeführt wird. In den passiven, dem Yoga entnommenen Streckpositionen, verbraucht die Muskulatur Sauerstoff, weshalb der Mensch angeregt wird, tiefer zu atmen. Auch die intensiven Druckpunktmassagen verstärken die Atmung, was wiederum Entspannung bewirkt, und fördern die Blutzirkulation. Twists, Beugungen und Streckungen mobilisieren die Gelenke und haben so positive Auswirkung auf Beweglichkeit und Körperhaltung.

Die traditionelle Thai-Massage wird auf einer Matte am Boden ausgeführt. In zweieinhalb Stunden arbeitet der Masseur oder die Masseurin zehn Energielinien durch, indem er sanft dehnt und mit rhythmischen Druck von Daumen, Handballen, Knien, Ellbogen und Füßen die Energiepunkte massiert.

Eine Thai-Massage ist also nichts für Schüchterne. Es ist eine dynamische, kraftvolle Massage mit hohem Körperkontakt.

Was ist eine Hot Stones Massage

Die Warmsteinmassage wird hierzulande vor allem auf indianischen Ursprung zurückgeführt, hat sich aber tatsächlich im Schamanismus auf mehreren Erdteilen gleichzeitig entwickelt.

Die Steine werden im Wasserbad auf bis zu 60° C erhitzt. Bei der La Stone (Lava Stone) Massage werden ausschließlich die aus Vulkangestein stammenden Basaltsteine verwendet, da diese die Wärme besonders gut speichern können. Dann legt sich der Klient zunächst auf einige der heißen Steine, bevor ihm andere in unterschiedlichen Größen aufgelegt werden. Mit wieder anderen wird er in kleinen Kreisbewegungen massiert. Natürlich werden auch die Handballen und Fingerspitzen zur Massage eingesetzt. Ein Vibrationseffekt wird erzielt, indem ein Stein auf die Muskulatur drückt und von einem anderen wiederholt angeklopft wird. Zudem kommen gekühlte Marmorsteine zum Einsatz. Ein wichtiger Bestandteil der Hot Stones Massage ist auch die Aromatherapie mit verschiedenen Ölen.

Vorteil der Hot Stone Massage ist, dass die Wärme die verspannungslösende Funktion einer gewöhnlichen Massage noch verstärkt. Zusätzlich bringt der Einsatz gekühlter Steine einen extra Kick für den Kreislauf und das vegetative Nervensystem.

Die Wirkung von Massage

Was hier alle präsentierten traditionellen Massagetechniken außerdem gemeinsam haben, ist, dass es für ihre Wirkungsweise keine objektivierbaren Beweise gibt. Eine weitere Gemeinsamkeit ist allerdings, dass sie sich alle schon über Jahrhunderte halten und auch heute noch praktiziert werden.

Doch die Zeit steht nicht still. In unserem Artikel über Neue Massagetechniken erfahren Sie Wissenswertes über neu entwickelte Massagetherapien, denn auch in den letzten Jahrzehnten hat sich einiges im Feld der manuellen Therapie getan.

Und wer sich für die Klassische Massage interessiert: