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Thermografie – Energieverluste mit Wärmebildern aufspüren

Eine mangelhafte Wärmedämmung am Haus kann sich durch ein schlechtes Raumklima, steigende Heizkosten oder sogar durch Schimmelbildung bemerkbar machen. Die Thermografie macht mittels Infrarot-Wärmestrahlung Schwachstellen in der Gebäudehülle sichtbar. Was genau ist ein Thermografie, wie funktioniert sie und wann wird sie eingesetzt?

Wichtiges zur Thermografie
Was ist eine Thermografie und worauf sollte man achten?
Vorteile der Thermografie
Wie funktioniert eine Thermografie?
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Thermografie
Schlechte Voraussetzungen für die Thermografie
Einsatzgebiete – wann braucht man eine Thermografie

Was ist eine Thermografie und worauf sollte man achten?

Bei der Thermografie werden unterschiedliche Oberflächentemperaturen mittels Infrarot-Wärmestrahlung erfasst und in verschiedenen Farben dargestellt. So können thermische Eigenschaften eines Gebäudes sichtbar gemacht werden.

Vorteile der Thermografie

  • zerstörungsfreie Methode – kein Stemmen und Aufbohren
  • Ergebnisse sind genau und reproduzierbar
  • zeitsparend
  • relativ kostengünstig – Leitungen müssen meist nicht komplett getauscht werden

Die Kosten für eine Thermografie beginnen bei 250 Euro. Im Preis sollte aber nicht nur die Messung an sich inkludiert sein, sondern auch eine Analyse und eine technische Auswertung des Thermogramms und Empfehlungen für weitere Maßnahmen.

Die Auswertung sollte man in Form eines vollständigen Prüfberichts bekommen. Darin sollten unter anderem auch der Name des Prüfers, die Klimabedingungen (Außen- und Innentemperatur, Luftfeuchtigkeit, Wetter der letzten Tage), die Umgebungsstrahlung, der Emissionsfaktor, die Farb- und Temperaturskala, Fotos sowie Datum und Uhrzeit der Messung vermerkt sein.

Anbieter und Preise für Thermografie:
Hier finden Sie außerdem Anbieter, die Energieausweise erstellen und Blower Door Tests anbieten

Wie funktioniert eine Thermografie?

Warmwasser-, Kaltwasser- und Heizungsleitungen geben Temperatur an die Umgebung ab. Der unmittelbare Bereich (Wand, Fußboden, Dach,…), in dem die Leitung verläuft, ist daher kälter oder wärmer als die übrige Objekttemperatur. Dieser Temperaturunterschied wird dann in einem Thermogramm in verschiedenen Farben dargestellt. Die Messung erfolgt direkt an der Objektoberfläche.

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Thermografie

  • mindestens 15 Grad Celsius Temperaturunterschied zwischen Außen- und Innenraum – die Messungen ist daher meist nur zwischen Oktober und März möglich
  • Temperaturveränderungen sollten möglichst gering sein
  • die Außenfassade sollte für die Messung nicht durchnässt sein
  • es sollte möglichst wenig Wind wehen
  • keine direkte Sonneneinstrahlung zur Zeit der Messung – die Messung wir daher am besten in der Dämmerung oder vor Sonnenaufgang durchgeführt
  • die Wetterverhältnisse sollten über längere Zeit stabil sein

Schlechte Voraussetzungen für die Thermografie

Unter bestimmten Voraussetzungen erzielt die Messung keine Ergebnisse, zum Beispiel,

  • wenn austretenden Wassermenge und Temperatur zu gering sind,
  • wenn das Wasser innerhalb der Ummantelung bleibt und die Wärme nicht an die Umgebung abgeben wird und
  • wenn die Leitung nicht weit genug an der Oberfläche liegt.

Für ein aussagekräftiges Ergebnis sollten immer Außen- und Innenaufnahmen gemacht werden. Die Thermografie von außen bietet eher einen Überblick, von innen können mehr Details dargestellt werden. Die Innenmessung zeigt auch Leckagen, die von außen gar nicht sichtbar sind. So können Schäden punktgenau und kostensparend behoben werden.

Einsatzgebiete – wann braucht man eine Thermografie

Bestandsprüfung und Leckortung

Bei einer Bestandsprüfung geht es um die Feststellung des Zustands eines Gebäudes – zum Beispiel vor dem Ankauf einer Immobile, vor einer Sanierung oder einem Umbau. So kann man feststellen, ob das Haus dem aktuellen Stand der Technik entspricht und es können gezielte Maßnahmen gesetzt werden.

Bei der Leckortung können Schäden und Mängel an verbauten Leitungen festgestellt werden, zum Beispiel

  • Ursachen für Unbehaglichkeit im Haus, z.B. wegen schlechtem Raumklima oder Luftströmen
  • Ursache für feuchte Mauern und Schimmelbildung
  • Ursachen für zu großen Energieverlust
  • Suche von undichten Stellen an Warmwasser- und Heizungsleitungen
  • Leckortung an Wasserleitungen und Fußbodenheizungen
  • Verfolgung eines Leitungsverlaufs
  • Suche nach Möglichkeiten zum sparsamen Energieverbrauch

Ausführungskontrolle

Nach einer Sanierung oder einem Umbau sowie bei Neubauten kann mit einer Thermografie die Bauausführung kontrolliert und versteckte Mängel können aufgedeckt werden.

So kann man feststellen, ob

  • alle Wärmebrücken beseitigt wurden
  • der Vollwärmeschutz professionell eingebaut wurde
  • die Fenster normgemäß eingebaut wurden
  • die Wärmedämmung in Dachschrägen richtig eingebaut wurde

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