Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, jemanden beisetzen zu lassen. Von der klassischen Erdbestattung bis zur Seebestattung ist für jeden Geschmack etwas dabei und man kann auch die Beerdigung immer leichter an den Lebensstil anpassen. Hier ein kleiner Überblick.
Bestattungsarten:
Erdbestattung
Die Erdbestattung ist wohl die bekannteste Art jemanden zu beerdigen. Dazu wird der Tote in einem Sarg in einem Grab beigesetzt. Je nach Größe passen mehrere Särge in ein Grab.
Das Benützungsrecht der Grabstelle ist auf zehn Jahre befristet und kann bei gutem Zustand verlängert werden. Die Grabstelle kann man auch schon zu Lebzeiten ausgesucht und erworben werden. Ein Kauf ist allerdings nicht möglich, man erwirbt immer nur ein Nutzungsrecht.
Was die Nutzung einer Grabstelle kostet und wo eine frei ist, kann man auf dem jeweiligen Friedhof erfragen.
Feuerbestattung
Laut behördlichen Vorschriften dürfen nur Särge und Sargbeigaben, die keine gesundheitlichen Gefahren für Mensch und Umwelt bergen eingeäschert werden. Außerdem darf immer nur ein Verstorbener alleine verbrannt werden.
Urnen sind meist aus Kupfer, Keramik, Marmor oder Holz. Es gibt aber auch biologisch abbaubare Urnen.
Möchte man die Urne nicht in einem Grab beisetzen, besteht auch die Möglichkeit, sie bei sich zu Hause zu bestatten. Dazu braucht man aber eine Genehmigung des Magistrats, des Hausbesitzers und der nahen Verwandten. Der Nachteil hierbei ist aber, dass andere Personen so keinen Platz zum Trauern haben.
Die Verstreuung der Asche ist rechtlich nicht gestattet. Man kann aber verschiedene Erinnerungsstücke daraus fertigen lassen. Zum Beispiel Schmuck, der die Asche beinhaltet. Außerdem gibt es sogenannte Gedenkurnen oder Gedenkkristalle. Es besteht auch die Möglichkeit Hand- und Fingerabdrücke oder Totenmasken fertigen zu lassen.
Gruftbestattung
Eine Gruft ist eine gemauerte Grabstätte. Sie kann über- oder unterirdisch sein. In einer Gruft können Urnen und Särge beigesetzt werden. Holzsärge für eine Gruft haben zusätzlich einen Metalleinsatz.
Naturnahe Bestattung
Naturnahe Bestattungen sind nur in biologischen Urnen und auf bestimmten Naturflächen, zum Beispiel auf einem Waldfriedhof, erlaubt. Dazu ist eine Einäscherung notwendig. Auf Waldfriedhöfen können Menschen mit allen Konfessionen und ohne Bekenntnis beigesetzt werden.
Es gibt Baum-, Strauch- und Rasengräber. Die Namen der Verstorbenen werden auf eigenen Gedenktafeln genannt.
Bei naturnahen Bestattungen ist keine Grabpflege notwendig und es gibt daher auch keine Grabgestaltungskosten.
Seebestattung
Für eine Seebestattung ist eine Einäscherung notwendig. Die Beisetzung erfolgt in speziellen Seeurnen, die sich nach einiger Zeit im Wasser auflösen. Die Trauerrede wird vom Kapitän gehalten. Auf Wunsch bekommt man auch eine Urkunde mit den Koordinaten der Beisetzung und einen Auszug aus dem Logbuch.
In Österreich finden Seebestattungen zum Beispiel auf der Donau oder in Niederösterreich in Der Wachau statt. Dazu braucht man die Zustimmung der jeweiligen Gemeinde.
Auch im Mittelmeer, an der Adria und in der Nord- und der Ostsee kann man Seebestattungen machen.
Bei der Seebestattung besteht allerdings das Problem, dass die Verwandten und Freunde keine Anlaufstelle und keinen Bezugspunkt zum Trauern haben.
Diamantbestattung
Auch für die Diamantbestattung ist eine Einäscherung notwendig. Der Prozess des Pressens dauert mehrere Monate. Dazu ist aber nur ein Teil der Asche notwendig. Der Diamant ist dann weiß bis bläulich und wird je nach Wunsch geschliffen und poliert. Man kann auch verschiedene Formen und Gravuren auswählen. Als Schmuckstück ist der Diamant dann wiederum ein Erbstück für Generationen.
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